Anlässlich des 100. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik Türkei und Japan organisierte das Yunus Emre Institut Köln in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturzentrum ein bedeutendes Konzert.
Im Japanischen Kulturzentrum fand das Konzert unter dem Titel „Von Yamato nach Anatolien“ statt, bei dem die berühmte Pianistin, Komponistin und Dozentin Çiğdem Borucu sowie die Koto-Virtuosin Atsuko Suetomi, die seit einiger Zeit in der Türkei lebt, auftraten. An der Veranstaltung, bei der die Melodien zweier Zivilisationen aufeinandertrafen, nahmen der neu ernannte türkische Generalkonsul in Köln, Hüseyin Kantem Al, sowie zahlreiche kunst-, wissenschafts- und kulturbegeisterte Gäste teil.
In diesem beeindruckenden musikalischen Fest, bei dem traditionelle japanische Klänge mit dem reichen musikalischen Erbe Anatoliens verschmolzen, gaben die Künstlerinnen kurze Informationen zu den vorgetragenen Stücken. Auch das berühmte japanische Volkslied „Sakura Sakura“ wurde dargeboten. Das von Çiğdem Borucu für Klavier und Koto komponierte Stück „Ziyaret“ („Besuch“) kam ebenfalls zur Aufführung. Dieses Stück, das als Symbol für die Solidarität und Freundschaft zwischen der Türkei und Japan gilt, ist der Erinnerung an die unglückliche Reise der osmanischen Fregatte Ertuğrul gewidmet, die 1890 von Istanbul nach Japan aufbrach. Den Abschluss des Konzertes bildete das unvergessliche Werk „Uzun İnce Bir Yoldayım“ von Aşık Veysel.
Der Leiter des Japanischen Kulturzentrums Köln, Harufumi Murata, betonte, dass die türkisch-japanischen Beziehungen bereits vor über 100 Jahren begannen. Er erwähnte, dass er von der unglücklichen Katastrophe der türkischen Marine durch die Erzählungen seiner Mutter erfahren habe und die Türkei daher schon lange kenne.
Dr. Yılmaz Bulut, Leiter des Yunus Emre Instituts Köln, wies darauf hin, dass die türkisch-japanischen Beziehungen in Deutschland wenig bekannt seien. In diesem Zusammenhang wollten sie im 100. Jahr der Beziehungen gemeinsam mit dem Japanischen Kulturzentrum diese besondere Freundschaft durch zwei verschiedene Veranstaltungen hervorheben.
Die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der türkisch-japanischen Beziehungen werden fortgesetzt
Neben diesem musikalischen Fest, das die Kontinente und Jahrhunderte umspannt, wird am 18. Oktober 2024 eine Konferenz in Zusammenarbeit der beiden Institute stattfinden. Der renommierte Japan-Experte Professor Selçuk Esenbel wird als Gastredner erläutern, wie das Vertrauen und die Freundschaft zwischen der Türkei und Japan trotz der globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts weiter gepflegt und gestärkt werden können.